Rückreise aus den USA nach Deutschland: Die TSA (Transportation Security Administration) sorgt für die Sicherheit am Flughafen und im Flugzeug. Auch in San Francisco sind offenbar schon länger die „Body Scanner“ (Körperscanner klingt doch auch besser als Nacktscanner) im Einsatz. Davor das Schild, dass die Nutzung natürlich optional ist, und man auch die Wahl hat, durch einen der althergebrachten Metalldetektoren zu gehen.

Eine Passagiere werden sowieso durch den Metalldetektor geschickt, da der Körperscanner ein ganz schöner Zirkus ist, der gut und gerne doppelt so lange (bis beliebig länger, wenn die Leute etwas wackeln) dauert, als ein Durchgang durch die normale Sicherheitsschleuse. Ich bin drann, und es soll ein Nacktfoto von mir gemacht werden.
Auch wenn wenn diese netten verwaschenen Invers-Fotos suggerieren sollen, dass meine Intimsphäre gewahrt bleibt, halte ich nichts davon Nacktscanner zu unterstützen. In meinen Augen geht es da lediglich um wirtschaftliche Interessen der Waffen- und Sicherheitsfirmen die gute Lobby-Arbeit leisten. Die schwarzweiss-invers-Bilder sind außerdem nichts anderes als ein „Serviervorschlag“, und wer schonmal im Supermarkt Produkte nach den Abbildungen gekauft hat, weiss dass die mit der Realität nichts zu tun haben. Beim Nacktscanner ist es eben nur umgekehrt.

Ich sage also: „Ich moechte nicht durch die Maschine.“ Das Gesicht des TSA Mitarbeiters verfinstert sich deutlich. Ich wisse, dass das einen „pat-down“ zur Folge hätte, er das in eine Liste eintragen müsse und es damit Konsequenzen hat. Wusste ich nicht – da waren doch große Schilder, dass alles „optional“ ist? Aber dann ist es eben so.

Funkdurchsage: „Male, caucasian, …. refuses body scan.“ Eine Liste wird geholt, auf der immerhin schon 2 weitere Einträge sind. Ich bin dann also der dritte. Ein weitere TSA Mann kommt, diskutiert mit mir. Die Maschine sei sicher, ungefährlicher als ein Handy. Ich solle nun begruenden, warum ich da nicht durch wolle. Nachdem ich da nicht mit mir diskutieren lasse, nochmals mit dem „pat down“ gedroht wird, kommt ein weitere Mitarbeiter.

Er erklärt mir, wie sicher die Maschine sei. Ich solle mich doch um entscheiden, sonst müsse ich eingehend untersucht werden. Das könne auch zur Folge haben, dass ich mich komplett ausziehen müsse. „Ok.“

Sichtbar genervt werde ich zu einer Stelle geführt an der alle anderen Passagiere gut sehen können, was mit mir passiert. Hätte ich gewusst, dass ich eine kostenlose Rückenmassage bekomme, ich hätte viel eher gesagt dass ich den pat-down möchte! Ich kann mir ein „etwas fester“ aber verkneifen.

Beim Pat-Down ist nun der Intimbereich drann – der TSA Mitarbeiter sagt, er nehme nun die Rückseite der Hände und zeigt mir wie er sie umdreht. „Whatever“ – mir doch egal. Solange ich mich nicht ausziehen muss und das ganze nur bald hinter mir habe. Auch wenn andere Passagiere mir Blicke zuwerfen, ich würde mich wieder so entscheiden. Ich glaube auch nicht, dass die Sicherheit durch die Body Scanner wesentlich erhöht wird, das ganze wird lediglich schweine teuer und man fühlt sich wie ein Verbrecher. Da wäre ich eher für pat-down für alle, da habe ich wenigstens das Gefühl dass es nicht nur Show ist, und es kann keiner die Nacktbilder verteilen.