Das habe ich bisher noch nie gesehen. Die gesamte Webseite an Google geopfert! Aber von vorne: SpringSource, der Hersteller des Spring Framework, bietet auf seiner Webseite Downloads und andere interaktive Elemente an.
Auf der Webseite kommt Google Analytics zum Einsatz, und natürlich auch JavaScript. Das frappierende: Ist JavaScript deaktiviert, oder Google Analytics geblockt, funktioniert die Webseite nicht mehr richtig. In der Tat hat damit SpringSource, die Firma die stets „loose coupling“ und „keine Abhängigkeiten“ als Verkaufsargumente nutzte eine Abhängigkeit zu Google eingeführt.


Hier der Ausschnitt aus der Webseite:

Selbst der Versuch SpringSource zu kontaktieren scheiterte an Google Analytics! Lediglich der Bereich „America Sales“ der Kontaktseite konnte aufgerufen werden:

Für das Umschalten zwischen den verschiedenen Tabs wurde jeweils wieder ein JavaScript Aufruf an Google Analytics durchgeführt – und schlägt dieser fehl, funktioniert das eben nicht.

Wie kann man es nun besser machen? Eine Webseite sollte auch dann funktionieren, wenn kein JavaScript aktiviert ist. (Ok, da kann man je nach Zielpublikum noch drueber reden.)

In jedem Fall sollte aber eine Webseite nicht den Dienst quittieren, wenn eine JavaScript Bibliothek oder ein Statistiksystem (temporär)  nicht zur Verfügung steht. Defensives Programmieren sollte gerade bei Adservern und Analyticsoftware zum Einsatz kommen, denn immer mehr Benutzer legen großen Wert auf die Privatsphäre.

Eine Abfrage, ob das benutzte JavaScript Objekt existiert, hätte das gesamte Problem vermutlich vermieden.