Ubuntu: PDF Annotationen

Geschrieben von everflux am Mai 30th, 2011

Kollaboration im „papierlosen Büro“ ist eine kleine Herausforderung für sich – zumindest wenn man ein gemeinsam zu bearbeitendes Dokument nicht ausdrucken, mit Notizen versehen und dann wieder zum Versand einscannen möchte. (Das wäre ja auch nicht papierlos)

Das häufigste anzutreffende Dokumentformat ist „PDF“ – ich habe mich also damit beschäftigt, welche Optionen es gibt, um ein PDF Dokument mit Anmerkungen und Notizen zu versehen. Seit Ubuntu  Nutty 11.04 ist die poppler Version, die evince zum PDF Zugriff verwendet, aktuell genug, um auch Anmerkungen zu unterstützen. Eine Alternative ist „xournal“ ein Tool für Notizen und Skizzen, das auch PDFs lesen und exportieren kann.

Die beiden Programme unterscheiden sich im Ansatz wesentlich: Während Evince auf Standard-Annotationen setzt, nutzt Xournal ein PDF als „Malunterlage“. Das hat den Vorteil, dass wesentlich flexiblere Moeglichkeiten existieren, um Anmerkungen zu machen: Kleine Skizzen wie Pfeile, Linien und geometrische Formen sagen manchmal mehr als tausend Worte.

Xournal versucht dabei den Anwender zu unterstützen: Aus einem ei-förmigen Gebilde erkennt Xournal einen schönen Kreis. Auch Dreiecke sind so möglich und sehen ästhetisch aus. Verschiedene Farben, Freitext und der obligatorische Textmarker ergänzen das Paket. Xournal eignet sich damit nicht nur zur Anreicherung von PDF Dokumenten, sondern tatsächlich auch als einfache Notiz und Skizzen Applikation.

Der Ansatz von Evince hingegen auf den PDF Standard zu setzen hat den Vorteil, dass die Anmerkungen strukturiert erfasst werden: In einer Übersicht kann man sich durch alle Anmerkungen durchklicken, sieht wer diese wann erstellt hat, und kann eigene hinzufügen. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn mehrere Personen an einem Dokument mitwirken.

Leider unterstützt Evince derzeit lediglich Textanmerkungen – ein Textmarker fehlt. Ein weiterer Vorteil: Anmerkungen können nachträglich geändert werden – prinzipiell auch mit anderen Programmen wie dem Adobe Acrobat.

Für welche Anwendung man sich entscheidet hängt somit stark von den Anforderungen ab, und wie man die Software einsetzen möchte: In einem kommerziellen Umfeld haben sich PDF Annotationen etabliert, und man wird sich über die Möglichkeit diese endlich unter Linux ohne Acrobat einsetzen zu können freuen. Reichhaltigere Anmerkungen lassen sich mit Xournal erstellen, diese sind jedoch – einmal als PDF exportiert – im Dokument eingebettet.

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DKB Kreditkarte: Kontoabfrage mit Hibiscus/Jameica

Geschrieben von everflux am Mai 27th, 2011

Hibiscus ist ein Plugin für Jameica – zusammen ergibt sich daraus ein Homebanking Programm das auf verschiedenen Betriebssystemen läuft (überall wo Java verfügbar ist), die Software kann hier heruntergeladen werden.

Die normale Abfrage von Konten erfolgt über HBCI – dies Protokoll wird jedoch leider nicht von jeder Bank bzw. jedem Finanzdienstleister für alle Produkte unterstützt. So ist Paypal z.B. nicht per HBCI abfragbar, und auch die recht populären DKB Kreditkarten Konten nicht.

In neuen Versionen unterstützt Jameica auch Scripting und sogenannte Offline-Konten. Das sind Konten, die nicht per HBCI abgefragt werden, sondern von Hand gepflegt werden. (Z.B. kann man so ein „Bar Kasse“ Konto führen.) Mittels Scripting – und dem richtigen Script – lassen sich so nun auch Paypal und die DKB Kreditkartenkonten abfragen. Dazu laedt man sich lediglich die neueste Jameica Version herunter und installiert das Hibiscus Plugin.

Anschließend muss man noch das jameica.scripting Plugin, HTMLUnit (wird zum Screen-Scraping der DKB und Paypal Webseiten verwendet) und die Scripte für Paypal und/oder DKB installieren – dafür gibt es zum Glück ein einzelnes Archiv, welches man hier herunterladen kann.

Das Archiv entpackt man – genauso wie das Hibiscus Plugin für Jameica – in den Plugins Ordner.

Nach dem Start von Jameica hat man unter „Datei->Einstellungen“ den Punkt „Scripting“, wo man Paypal und/oder das DKB Script aktivieren kann.

Für die DKB Kreditkarte erstellt man nun ein Offline Konto – als Bankleitzahl nimmt man die der DKB (12030000), als Kontonummer verwendet man die eigene Kontonummer und als Kundennummer verwendet man die Nummer der Kreditkarte. Hier kann man die mittleren Stellen der Nummer durch „*“ ersetzen – lediglich die ersten und letzten vier Ziffern der Kreditkartennummer müssen richtig angegeben sein.

Um Doppelbuchungen zu vermeiden, sollte unter „erweitert“ noch das automatische Gegenbuchen ausgeschaltet werden.

Das Konto kann anschließend über den Knopf „per Scripting synchronisieren“ abgefragt werden. (Leider nicht zentral mit den anderen HBCI Konten – aber immerhin.)

Ubuntu Natty: Busybox v1.17.1

Geschrieben von everflux am Mai 5th, 2011

Eine frische Ubuntu 11.04 Natty Installation schlug bei mir stets fehl: es kam statt des gewohnten Ubuntu Systems lediglich ein „Busybox v1.17.1“ Prompt.

Ich hatte das Ubuntu System dabei über den „Alternate Installer“ installiert, LVM crypt fuer full disc encryption und btrfs als Dateisystem. Nichts besonderes, und es hatte bisher mit Karmic und Jaunty immer prima geklappt. So ganz genau weiss ich auch nicht, woran es liegt, jedenfalls wird die Grub Konfiguration nicht korrekt erzeugt, und dadurch kann das System nicht korrekt hochfahren.

Man kann die Grub Flags manuell editieren und in meinem Fall fehlt dabei:

rootflags=subvol=@

Hat man dies editiert, kann man mit Strg-X booten. Ein „update-grub“ alleine hat entgegen anderer Aussagen in den zugehoerigen Bugs im Canonical Bugtracker nicht geholfen.

Ich habe dann das Paket grub2 aktualisiert und nochmals „update-grub“ gemacht. Das hat jedoch auch nicht geholfen.

Schliesslich habe ich die /etc/default/grub Konfigurationsdatei editiert und da bei GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT noch „rootflags=subvol=@“ eingetragen und „update-grub“ aufgerufen.

Danach funktionierte alles wie es sollte. puh.


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