Datenrettung mit Ubuntu
Linux/OpenSource, ubuntuusers.de Februar 10th, 2011So einfach kann Datenrettung sein: Meine Mutter hat auf einer Digitalkamera Bilder gehabt, die ihr sehr am Herzen liegen. Leider wurden die Fotos von der Digicam irgendwie gelöscht – und der Frust sehr groß.
Ich hab mir die Speicherkarte der Kamera geschnappt, diese mit einem USB Kartenleser an einen Ubuntu Rechner gehängt, und mittels „dd“ ein Abbild der Karte gemacht:
dd if=/dev/sdc of=~/Desktop/rettung.img bs=8192
Das ganze dauerte eine Weile, da es sich um eine 32 Gigabyte Speicherkarte handelte. Nun konnte ich gefahrlos auf dem Abbild arbeiten – soweit mir bekannt löschen Kameras die Fotos nicht sofort, sondern geben, wie bei Dateisystem im Computer, den Speicher lediglich zur Wiederverwendung frei. Somit sah ich gute Chancen auf einer erfolgreiche Datenrettung mit Bordmitteln.
Nachdem das Abbild erstellt war, habe ich mit dem Programm „photorec“ das Abbild durchsuchen lassen (ggf. das Paket testdisk installieren, wenn photorec noch nicht verhanden ist):
photorec rettung.img
Nach einer geraumen Weile fanden sich dann die geretteten Bilder in dem von mir angegebenen Ordner. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.
Februar 10th, 2011 at 18:03
Hallo Thomas,
ich finde es sehr interessant und für mich bis dato absolut unerkannt welche Möglichkeiten sich in Richtung Datenrettung in Ubuntu (besser Debian bzw Linux) auftun. Vielen Dank für deinen kleinen Einblick, ich hoffe ich werde mich wenn es bei mir dann mal so weit ist daran erinnern ;).
Februar 10th, 2011 at 18:12
Hehe, sowas mach ich alle paar Monate (meist mit ddrescue, da die Karten die bei mir landen oft defekt sind) und die Leute denken dann immer ich wäre übelst der Hacker, weil ich ihre Bilder in wenigen Minuten wieder hergestellt habe. 😀
Übrigens auch ganz lustig sowas mal bei Karten zu machen die man in der Bucht geschossen hat. Unglaublich, wie leichtsinnig manche Menschen ihre Daten verkaufen.
Februar 10th, 2011 at 18:14
Was ist denn hier los, wenn ich Beiträge mit meiner web.de Adresse versenden will, krieg ich einen erzählt von wegen „das ist Spam“ aber wenn ich trash-mail nutze wird der Beitrag durchgewunken?
Sehr seltsam.
Februar 10th, 2011 at 19:20
Welche alternativen Datenrettungsprogramme gibt es zu den bereits genannten Programmen für Ubuntu sonst noch?
Februar 10th, 2011 at 19:23
cool. 😀 genauso mache ich das auch. Allerdings verwende ich dd_rescue, dass bei nichtlesbaren blöcken einfach „weitermacht“. Un noch ein Tipp:
http://www.forensicswiki.org
Februar 10th, 2011 at 19:29
DADA DADAAAAA TÖ TÖ TÖÖÖÖÖ
http://www.youtube.com/watch?v=yxryykx-veM
Februar 10th, 2011 at 19:32
Hallo.
Ich hab darüber mal einen Lighting-Talk gehalten. Was noch erwähntswert wäre, dass die geretteten Dateien meist einen ungewöhnlichen Namen tragen, daher ist diese Seite nach der Rettung von großer Hilfe: http://www.cgsecurity.org/wiki/After_Using_PhotoRec.
Grüße
Februar 10th, 2011 at 20:25
Abend!
Sag mal, ist die Angabe von bs=8192 wichtig? Und wie genau kommst du auf 8192 Bytes?
Februar 10th, 2011 at 22:10
Endlich mal ein interessanter Post, besten Dank. Muss man erstmal verarbeiten. Generell finde ich diesen Blog gut zu lesen.
Februar 10th, 2011 at 22:46
Kann man drauf verzichten es beschleunigt das ganze wenn man nicht Byte weise ließt sondern in größeren Blöcken.
Februar 11th, 2011 at 00:08
16M oder 32M ist meist noch nen paar Sekunden schneller
Februar 11th, 2011 at 17:32
Würde auch eher auf ein cloning tool setzen, dass nicht alle Blöcke ausliest. Clonezilla überspringt z.B. unbenutzte Blöcke bei bekannten Dateisystemen. Gerade bei defekten Platten, die gerade am absterben sind kann ein dd der Platte den letzten Todesstoß geben.
Februar 11th, 2011 at 17:34
Die Blöcke waren ja gerade als „frei“ markiert, weil die Bilder gelöscht wurden. Bei defekter Hardware ist dann in der Regel wirklich etwas wie dd_rescue angesagt – oder ein professionelles Datenrettungslabor
Februar 12th, 2011 at 09:38
Clonezilla bringt in diesem Fall nix, da ja die Dateien gelöscht sind oder das Dateisystem defekt ist.
dd_rescue würde ich nicht empfehlen, das ist veraltet. Selbst der Author von dd_rescue empfiehlt ddrescue (aus dem Paket gddrescue).
Februar 12th, 2011 at 10:05
Hi, also bei mir erhalte ich leider immer eine Fehlermeldung:
dd: opening `~/rettung.img‘: No such file or directory
Was läuft denn hier falsch?
Februar 12th, 2011 at 15:20
Zur Sicherheit solltest Du die man Pages (Anleitung) der jeweiligen Programme lesen. Auch das Device (bei mir „sdc“) dürfte bei dir anders sein, so dass es keine „copy and paste“ Vorlage ist.
Februar 16th, 2011 at 09:09
Hey wieder was gelernt. Kannte bisher keine Datenrettungsprogramme unter Linux.
Februar 17th, 2011 at 10:01
Sehr Interessant was man alles mit Ubuntu machen kann, muss ich umbedingt ausprobieren wenn es soweit ist =)
Hab nämlich meine Bilder auf dem PC mal ausversehen alle Unwiederruflich gelöscht und musste daher einen Datenretter aufsuchen, der hat mir auch wirklich alles wiederherstellen können.
April 5th, 2011 at 13:39
Ich muss sagen ich hab das programm verscht und blick da irgendwie nicht ganz durch. was in der ersten befehlszeile bedeutet was bezw bewirkt was er schreibt mit rettung.img ist ungültiger oberrand kann mirda mal wer auf die sprünge helfen