PDF Passwort knacken/herausfinden
Linux/OpenSource, ubuntuusers.de Juli 13th, 2009PDF Passwörter sind eine Sache für sich. Über die Sicherheit eines PDF Passwortes kann man streiten – wenn man jedoch seine eigenen PDF Dateien nicht mehr öffnen kann, weil man das PDF Passwort vergessen hat, stellt sich unzweifelhaft Frust ein.
Doch wie kommt man nun (unter Ubuntu) wieder an die Inhalte von PDF Dateien mit Passwort? (In Deutschland dürfte es inzwischen verboten sein, die folgende Anleitung auf Dateien anzuwenden, die man nicht selber erstellt hat. Ob man die Programme verwenden darf, um die eigenen Dateien zu bearbeiten entzieht sich meiner Kenntnis. Hier sollte man im Zweifel einen Anwalt befragen, besten Dank an unsere Politiker.)Ich haber hier auf meinem Ubuntu System also eine eigene PDF Datei mit einem Passwort, das Passwort jedoch vergessen, mit Ubuntu ist in wenigen Minuten das Passwort wiederhergestellt. Das geht so: Zuerst pdfcrack und optional noch qpdf installieren:
sudo apt-get install pdfcrack
Pdfcrack auf die PDF Datei anwenden:
pdfcrack -f pdf-encrypted.pdf
Evtl. kann man noch die Mindestlänge des Passwortes mit „-n“ und die Maximallänge mit „-m“ angeben. Auch sehr praktisch: Mittels -w können Wlrterbücher verwendet werden. (Diese finden sich in/usr/share/dict in der Regel, oder können über apt-get nachinstalliert werden) Die Dauer hängt von der Länge des Passwortes ab, am schnellsten geht es natürlich wenn das PDF Verschlüsselungspasswort in einem der Wörterbücher enthalten ist. Ansonsten werden alle Kombinationen durchgerechnet.
Als Ergebnis erhält man dann ein Passwort, welches man zusammen mit qpdf verwenden kann, um die PDF Dateien von dem Passwortschutz zu befreien:
qpdf --decrypt --password=DAS_PASSWORT
passwort-pdf-datei.pdf entschluesseltes-pdf.pdf
Juli 13th, 2009 at 19:07
Ich will ja nicht trollen, aber „in wenigen Minuten“ klingt irgendwie verniedlicht 😉
Wie auch immer, bin erstaunt das solche Tools im Ubuntu Repository sind.
Juli 13th, 2009 at 19:54
Bei der Datei mit der ich es getestet habe, hat es 4:38 Minuten gedauert. Ich finde unter 5 Minuten ist „wenig“ 🙂 (Das Passwort war 4 Buchstaben lang und bestand nur aus kleinen Zeichen)
Bei längeren Passwörtern empfiehlt sich ein Wörterbuch – es sei denn, man selber hat sich Mühe gegeben etwas sicheres zu wählen. Dann hat man mindestens 8 Buchstaben und das ganze findet sich in keinem Wörterbuch. Dann merkt man sich das Passwort doch besser richtig.
Juli 13th, 2009 at 22:38
Falls sich tatsächlich jemand sorgen machen sollte:
Rechtlich bei eigenen Dateien kein Problem.
Juli 13th, 2009 at 23:48
Beim Thema Wörterbuch ist dieser Blog Eintrag vielleicht noch ganz interessant: http://blog.sebastien.raveau.name/2009/03/cracking-passwords-with-wikipedia.html Es geht dabei um ein Wörterbuch aus allen großen öffentlichen wikis zusammengesetzt.
Juli 14th, 2009 at 13:08
Danke für den Hinweis!
Ich habe ein Wörterbuch von dem john the ripper Projekt verwendet. Das hat sehr gut geklappt…
September 4th, 2009 at 18:11
Hallo,
die Anleitung funktioniert für ein von mir erstelltes Test-Dokument super, mir ist nur nicht ganz klar, wofür der Aufruf mit -f ist? Er ist auch nicht in der man-page? Im Netz finde ich leider nichts dazu, vielleicht kan nes mir hier jemand erklären?
Viele Grüße
Lif