Arbeiten von Zuhause, dem sog. Home Office, wirkt auf den ersten Blick verlockend: Flexible Arbeitszeiten, keine Probleme wenn Handwerker- oder Liefertermine anstehen. Auch der Einkauf und Haushalt läßt sich einfach mit dem Job integrieren.

Handelt es sich um ein festes Anstellungsverhältnis, so beteilligt sich  der Arbeitgeber oft auch an den Infrastrukturkosten wie Telefon oder PC/Laptop Anschaffung, spart er sich für den Mitarbeiter im Home Office schließlich Büroräume und eigene Infrastruktur.

Doch nach der Party kann sich auch schnell ein Kater einstellen: Streß mit der Familie („Du bist doch den ganzen Tag zuhause, da kannst du doch eben noch Rasen mähen, Waschen, Bügeln, …“) oder sogar wesentlich längere Arbeitszeiten als im Büro. Auch der Büro-Schnack und soziale Kontakte können einem fehlen. Hier ein paar Tips zur Arbeit von Zuhause.

  • Strukturen helfen dem Menschen organisiert zu bleiben und vermeiden Streß. Deswegen sind geregelte Arbeitszeiten im Home-Office besonders zur Anfangszeit wichtig. Ein gleichmäßiger Start – seit es um 6 oder um 10 Uhr Morgens, eine Mittagspause die nicht bis in den Abend verschoben wird, und ein Feierabend der den Namen verdient hat. Sie alle helfen gegen „burn-out“ und das Gefühl in einer Tretmühle zu stecken.
  • Der Start in den Arbeitstag sollte mit einfachen Aufgaben, die schnelle Erfolgserlebnisse versprechen, beginnen. Es darf auch etwas sein, was besonders unangenehm ist, und belastet – z.B. ein Telefonat mit einem Kunden der seit Monaten die Rechnungen nicht zahlt. Danach fühlt man sich frei für den restlichen Tag.
  • Mindestens einmal am Tag ist rausgehen „Pflicht“ – sei es zum Mittag, Einkaufen oder ein Spaziergang. Doch Achtung bei ausgedehnten Mittagspausen, hier kann auf Dauer viel Zeit vertrödelt werden. (Und wenn es ein Restaurant ist, auch Geld…)
  • Arbeiten von Zuhause erfordert viel Selbstdiziplin – hier erleichtert neben einer zeitlichen Strutkur auch ein organisierter Arbeitsplatz die Arbeit. Zeit, die zum Suchen von Unterlagen benötigt wird, ist unnötig vertrödelte Zeit. Ein gues Ablagesystem und die sofortige Bearbeitung von Belegen und Briefen ist essentiell. (Keiner setzt sich gerne an den „Schuhkarton“ oder einen Berg Briefe.)
  • Genauso sollte der Arbeitsbereich stets ordentlich, aufgeräumt und übersichtlich sein. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre hilft sich auf das wesentliche zu konzentrieren – im Home Office, wie im Privaten.
  • Klare Absprachen mit Mitbewohnern, Familie und Freunden sind wichtig: Zuhause arbeiten ist eben keine Freizeit, und das bedeutet dass man nicht jederzeit für den ausgefallenen Tennis-Partner einspringen kann, oder die Kinder eben kurz zum Balett begleitet.
  • Bei der Einrichtung sollte nicht gespart werden: Ein guter Bürostuhl kostet ebenso Geld, wie die restliche Infrastruktur. Hier gilt es jedoch nicht am falschen Fleck zu sparen. Je nach Job rechnet sich ein schneller Internetanschluß, ein zuverlässiger und schneller PC in kurzer Zeit mehr als ein paar gespaarte Euros.
  • Im Arbeitsbereich sind Ablenkungen gefährlich: Die Wii, Fernsehen, privates Chatten und soziale Netzwerke können enorme Zeitfresser sein. Wer schon weiß, dass er schnell schwach wird, sollte sich hier feste Pausenzeiten vorgeben in denen networking, Spielen oder Ausruhen stattfinden. Wichtig ist hier, die Kontrolle zu behalten.
  • Möglichst feste Zeiten für Telefonate, E-Mails und Postbearbeitung können auch hier helfen dass größere Aufgaben „am Stück“ bearbeitet werden können und nicht ständige Unterbrechungen Arbeitskraft binden.
  • Fitness: Zumindest ab und zu sollte ein gesundes Essen den Weg auf den Tisch finden, Tiefkühlpizzen und Lasagne sind gefährliche Kalorienbomben. Vermeidet man dann noch feste Termine für sportliche Ertüchtigung, geht der Körper schnell aus den Fugen. Die gefährlichen Folgen: Trägheit, Antriebslosigkeit, schlechter Schlaf. Das macht unzufrieden und auch die Arbeitsleistung ist gefährdet.
  • Viel Wasser trinken: Wer von zuhause arbeitet, hat oft einen Job der Kozentration erfordert. Eine Flasche Wasser sollte stets am Platz stehen. Das Gehirn braucht stets ausreichend Flüssigkeit um optimal zu arbeiten.
  • Sicherheit: Regelmäßige Datensicherungen, ein aktueller Virenscanner und Sicherheitsupdates der Softwarehersteller sind selbstverständlich, genauso wie ein Auto regelmäßig gewartet werden muss.
  • Privatleben und Arbeitsplatz müssen stets getrennt sein – auch wenn der Arbeitsplatz sich zuhause befindet. Getrennte Telefonnummern (ggf. auch Mobiltelefone) und Räume helfen nach Feierabend auch abschalten zu können.

Ergänzungen und eigene Erfahrungen sind stets willkommen!