Nachdem die JavaOne 2008 nun schon ein paar Tage vorbei ist, wird es Zeit eine kleine Zusammenfassung zu schreiben.

Mit großen Erwartungen konnte ich dieses Jahr endlich an der JavaOne einmal teilnehmen – nicht zuletzt dank des Programmes für Forschung und Bildung und eines besonders engagierten Mitarbeiters von Sun Deutschland. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die Unterstützung.Ich würde meine Teilnahme als „release candidate“ betiteln – es gab vieles womit ich mich erstmal vertraut machen mußte. Einiges läuft hier anders, und die Pausen zwischen den Vorträgen sind extrem kurz, wenn man sich den Stundenplan vollpackt. Auch habe ich mich nicht so recht an die BOF und Hands-on-labs herangetraut. Hier hätte ich wohl noch mehr mitnehmen können. (Dagegen waren einige Talks eher auf Management-Niveau und für mich als eher technik interessierten nicht so faszinierend.)

Was in jedem Fall sehr gut war, war die Nähe des Hotels zum Moscone Center und dass ich etwas früher da war, und Zeit hatte den Jetlag etwas abzuschütteln.

Auf der JavaOne hatte ich etwas mehr „großes“ erwartet. Natürlich waren die Sentilla Geräte oder der Java-Stift wirklich „geil“. Aber eben eher „klein“. Auch der Einblick was dank Java bei Blueray alles möglich ist, hat mich begeistert, ebenso wie JavaFX Entwicklung stattfinden soll: Mittels Plugins für die von Designern gewohnten Programme (Photoshop etc.) – eine sehr kluge Entscheidung.

Was Partys angeht bin ich noch etwas unentschlossen, der „Sun certified“ Empfang war super. Wirklich schade, dass James Gosling entgegen der Ankündigung nicht erscheinen konnte. (Aber es gab ein T-Shirt 😉 ) Ob ich bei dieser Art Veranstaltung mehr Party brauche, lasse ich mal dahingestellt. Dann doch eher mehr Hands-On-Labs – Party kann man nach der JavaOne oder davor ebensogut machen.

In dem Zuge kann ich allen auch nur raten, für die Zeit der Messe den Konsum von alkoholischen Getränken stark einzuschränken – oder wie ich ausfallen zu lassen. Jede Minute ist schließlich kostbar.

Sehr angenehm übrigens, dass auf der JavaOne (praktisch) überall kostenloses, schnelles Wlan zur Verfügung steht. Etwas besser könnte die Versorgung mit Getränken und Essen sein.

Ich denke hier lohnt die Investition einmal um die Ecke zum Starbucks zu gehen, hier habe ich deutlich zu viel sparen wollen. (Der Kaffee im Moscone Center war ok – nur gabs den nur zu bestimmten Zeiten, ebenso wie kalte Getränke. Apropos kalte Getränke: Kaltes, prickelndes Mineralwasser wäre ein Traum gewesen. Und wer nicht auf Hustensaftgeschmack steht, sollte „Root beer“ besser nicht trinken.)

Einmalig war die Chance in dem Pavillon Bereich all die bekannten Firmen aus dem Java Umfeld einmal versammelt zu sehen. IBM, Jetbrains, Atlassian, Spring Source, Terracotta – und natürlich Sun. Ob mehr oder weniger OpenSource hier gabs die Chance Fragen zu stellen und sich über Produkte und Leistungen zu informieren. (Und die obligatorischen Gewinnspiele und T-Shirts…) Doch auch Firmen, denen man Java nicht so ansieht waren da. Amazon, Google. Nokia, Vmware, Ericcson und Ebay. (Beim Frühstück konnte ich von einem Vmware Mitarbeiter erfahren, dass es für den Vmware Server demnächst wieder eine „richtige“ GUI geben soll. Man habe da dem Kunden zugehört – war vermutlich auch kaum zu überhören.)

Bei vielen stand auch „Recruiting“ auf der Agenda – an Jobs scheint es nicht zu mangeln.

Das nehme ich mit – außer T-Shirts: Ein paar neue Produkte werden in jedem Fall ausprobiert. Z.B. Netbeans für JavaScript, UML und PHP Entwicklung (von Java abgesehen). VirtualBox als Vmware Ersatz. Cauchos PHP Engine Quercus.
OpenSolaris? Ja, ganz bestimmt. Nicht nur wegen ZFS, aber auch. Dazu gesellen sich dann ein paar Libraries wie GWT („gwitt“), DWR, gridgain, terracotta die ich mir bisher noch nich so intensiv angeschaut habe, wie ich es gerne würde.

Nicht zuletzt natürlich auch den einen oder anderen Kontakt – wobei es noch abzuwarten gilt, wie viel getauschte Visitenkarten hier bedeuten.