Cokefridge bzw. Coca Cola sind für mich inzwischen ein rotes Tuch (hier ist kein Witz itendiert). Wie hier im Blog nachzulesen ist, habe ich das Gefühl von Coca Cola total verarscht zu werden, und den Blog Kommentaren nach zu folgern stehe ich damit nicht alleine da.

Zum Thema Cokefridge, bzw. dem Marketing von Coca Cola habe ich z.B. folgendes gebloggt:

Der Anlaß für den heutigen Artikel ist der: Offenbar ist „irgendetwas“ bei „irgendwem“ davon angekommen.Ich hatte einen Aufruf des Blogs, der mich stutzig werden ließ – in einem Referrer fand sich

"http://helpdesk/otrs/index.fpl?Action=AgentTicketQueue&QueueID=22&TicketID=128545"

Nanu, wieso sollte mein kleines Blog ein Support Ticket wert sein – vor allem mit Verweis auf einen Coca Cola Artikel? (Ubuntu, Java, selbst Windows Tipps hätte mich nicht verwundert, aber Cokefridge Support?)

Könnte der zu diesem Zeitpunkt veraltete und mit offenen Sicherheitslücken ausgestattete Browser ein Hinweis sein? Höchstens auf die „Sorgfalt“ des Anwenders im Umgang mit Technik.

"Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; de; rv:1.9.0.1) Gecko/2008070208 Firefox/3.0.1"

Ein Blick auf die IP – 217.5.215.42 – brachte dann folgendes zu Tage:

inetnum:      217.5.215.40 - 217.5.215.47
netname:      SUNCALL-SERVICES-PULSNITZ-NET
descr:        suncall services AG
...
admin-c:      HW3827-RIPE
...
person:       Hans-Peter Weber
address:      Suncall Services AG
address:      Goethestrasse 6
address:      D-01896 Pulsnitz
....
e-mail:       [email protected]

Oh! Das sieht ja professionell aus, ein Admin-C mit einer Freenet E-Mail Adresse. Da fühl ich mich direkt in guten Händen, rein subjektiv technisch gesehen.
Natürlich möchte ich schon wissen, mit wem ich es zu tun habe – wer ist suncall? Die Suncall Services AG betreibt unter http://www.suncall.de/ einen Internet Auftritt. Ohne Impressum – wozu auch. Ist ja vielleicht nur eine private ArbeitsGruppe und keine Aktiengesellschaft. Oder? (Das Xing Profil des Admin-C gibt da fast mehr her.)
Auf der Webseite gibt im Quelltext mehr Informationen. Suncall macht „alles“ – oder hat eine Partnerseite dafür. Waschmaschinen, Webspace, Linux, Marketing Lösungen. Ohja – ein Weltkonzern!

suncall-ag-source

Da brauchts auch nicht unbedingt ein Impressum, hab ich vollstes Verständnis für. An der Stelle ist also erstmal kein Weiterkommen, ich könnte mich damit begnügen herauszufinden was Suncall AG mit Cokefridge zu tun hat. Oder der Coca Cola Gmbh – vielleicht ist der gelesene Inhalt ja doch eine „Spur“.

Einen Hinweis liefern noch die Logdateien – Bereits im November war Suncall AG auf meinem Blog, damals über eine Google Suche kommenden, nicht über ein Support System:

"http://www.google.de/search?hl=de&q=cokefridge&meta="

Und damals war der Browser noch veralteter (geht das?) als der heute angetroffene ungepatchte Firefox:

"Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 6.0; Windows NT 5.1; SV1; InfoPath.1)"

Da sind wirkliche Profis am Werke! Also mal sehen, was über Google zu finden ist:
Eine Suche nach „suncall services ag“ liefert z.B. diesen Link: http://www.dmp.se/051109%20GHP%20DM%20Projects%20AB.pdf hier wird die suncall services ag als Tochter von „GHP Communications GmbH“ aufgeführt. Einer – wirklich – großen Holding für „alles ums Marketing“. Und sucht man dann weiter nach „ghp coca cola deutschland“ landet man beim Pressedient Horizont der hier meldet: „[…]Künftiger Betreiber [von cokefridge.de] ist GHP Dialog Services in Bamberg. Als technischen Dienstleite, ist Client Vela in München aktiv[…]“ im Jahre 2006.
Gegründet wurde Suncall Services AG übrigens 2000, wie der Medienservice Sachen berichtet – mit Förderung durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit. Ebenfalls hier ist auch POS-Cash (http://www.pos-cash.de/index.php?page_id=45&page_main_id=15) beheimated, offenbar bereits seit 1998, als dessen Geschäftsführender Gesellschafter Hans-Peter Weber bei Xing eingetragen ist.

Setzt man die bereits offensichtliche Sorgfalt bei der Webseite von Suncall AG, des WHOIS Eintrages und der verwendeten Browser von „suncall AG“ nun in Beziehung zu der „Qualität“ von cokefridge und der von mir erlebten und in Blogkommentaren dokumentierten „Kundenorientierung“, so ist mir nun alles klar.

Coca Cola sollte in meinen Augen mehr Sorgfalt bei der verwendeten Dienstleister walten lassen, und sich nicht nur auf buntes Marketing-Bla-Bla konzentrieren. Ich möchte mir garnicht vorstellen, ín welcher Situation der für das alles Verantwortliche bei Coca Cola Deutschland stecken würde, wenn er entweder von der Konzern Mutter, oder innerhalb des Hauses einmal Rechenschaft ablegen müßte. Ich würde vermutlich vor Scham im Boden versinken.

In wie fern GHP noch für Cokefridge zuständig ist, läßt sich übrigens nicht ganz beurteilen, denn „Argonauten G2“ sind lt. http://www.crossmedia-zentrum.de/cms/2006/10/01/coca-cola/#more-53 für den deutschen Cokefridge Auftritt zuständig. Es kann sich dabei auch um eine Verwechslung handeln, denn die Argonauten haben die Kampagne „Coke & Faithless“  Oktober 2006 durchgeführt. (http://www.argonauten.de/html/kunden/referenzen/reference_detail.php?pId=3_2_69&cId=33&typ=detail )

Interessant ist dabei, dass angegeben wurde, dass 3% der Coke-Coins benutzt wurden – gehe ich von meinen Erfahrungen bei „Marketing“ aus, kann es sich dabei durchaus um eine Aufrundung handeln.

Damit kann man davon ausgehen, dass die gefühlte zunehmende Verschlechterung bei Cokefridge gerade jene Kunden bestraft, die sich besonders loyal zu Cola verhalten. Marketing: Fail!