Lively ist ein Sun Research Projekt, welches die Entwicklung von Web Applikationen vereinfachen soll. Das ist nichts besonders neues, schließlich gibt es zig Frameworks, die Web Anwendungen leichter erstellbar machen sollen.
Lively möchte sich dabei abheben, und es ermöglichen per Web Anwendungen zu verteilen, die sich wie „richtige“ Desktop Anwendungen verwenden lassen.
Wie Golem berichtet, wird in Lively das Morphic Framework, ebenfalls ein Sun Produkt, verwendet um grafische Effekte zu realisieren. (Morphic bzw. Lively setzt deswegen auch SVG Support vorraus, so dass der IE 6 nicht mit Lifely verwendet werden kann.)
Lively setzt stark auf JavaScript und Ajax auf, benötigt aber keine speziellen weiteren Komponenten oder Plugins, allerdings wird ein wirklich aktueller Browser vorrausgesetzt. Richtig gut und performant läuft Lifely wohl lediglich auf Safari 3.0. Sollte sich daran nichts ändern ist damit bereits die Todgeburt von Lifely besiegelt: Keiner wird eine Anwendung für den großflächigen Einsatz auf Basis eines Frameworks entwickeln, dass „bleeding edge“ Browser vorraussetzt.
Es handelt sich zugegebenermaßen auch noch um ein Forschungs und Entwicklungsprojekt von Sun, so dass man gespannt sein darf, wie finale Produkte aussehen werden.
Sicherlich wird die GUI so anpassbar sein, dass diese nativ aussieht – auch hier sollte man aus der Java Swing Erfahrung lernen und keine User verärgern.
Vergleichbare Frameworks wären GWT, das Google Web Toolkit, welches sich ebenfalls auf die Fahnen geschrieben hat, Webanwendungen leichter und Desktop-artiger zu ermöglichen.
Bei GWT sieht man auch sofort, dass es sich nicht um ein „Spielprojekt“ handelt, sondern GWT im Vergleich zu Lifely entwickelt wurde, um auch direkt eingesetzt zu werden. GWT ist schnell, funktioniert und hat eine gute IDE Integration.
Dennoch setzt Lifely sicherlich interessante Aspekte, und die ersten Ajax Anwendungen waren auch nicht der große Wurf.
Links:
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