Microsoft will .NET Quellcode veröffentlichen

Geschrieben von everflux am Oktober 5th, 2007

Wie im Weblog von ScottGu zu lesen ist, will Microsoft den Quellcode von großen Teilen des .NET Frameworks veröffentlichen.
Zusammen mit .NET 3.5 und dem VisualStudio 2008 soll der Quellcode des .NET Framework dann zum Download verfügbar sein, oder sich in das Visual Studio integrieren lassen.
Die Integration in die .net Entwicklungsumgebung Visual Studio (VS 2008) macht vor allem zum Debuggen Sinn: Ab dann kann man neben seinem eigenen Quellcode und Programmen auch mögliche Fehler im .NET Framework suchen – bisher war der Einblick in die Quellen von .NET nicht möglich.

Die Lizenz wird Microsoft typisch restriktiv ausfallen: Es handelt sich um die Microsoft Reference Licence (MS-RL), die zwar das Betrachten des Quellcodes erlaubt, jedoch keine Modifikationen oder Weitergabe.

Warum Thomas unten durch ist – der goldene Hammer

Geschrieben von everflux am August 16th, 2007

Ich lese hin und wieder sehr gerne verschiedene Blogs – darunter sind natürlich „ganz große“ wie das lawblog, aber auch verschiedene kleinere, spezialisierte Blogs regen immer wieder zum Lesen an.
So z.B. auch das Blog von Thomas, der sich in meinen Augen jedoch mit diesem Posting völlig disqualifiziert hat. Ich habe schon überlegt, ob sein Account vielleicht gehackt wurde, er einfach völlig betrunken war, oder von Aliens geclont wurde.
Stein des Anstoßes: Grundlagenentbehrendes marketing-blabla gewürzt mit einer Prise Bashing. Der Artikel beginnt mit der offen gestellten Fragen, warum Thomas seiner Begeisterung für das .net Framework von Microsoft Ausdruck verleihen muß. Beantwortet wird die irgendwie mit „weil die Philosohpie aufgeht“.
Ich möchte auf keinen Fall Thomas hier auseinander nehmen, eher möchte ich meiner Enttäuschung über diesen Beitrag in einem sonst so gern gelesenen Blog ausdruck verleihen. Von seinen Kommentaren mal ganz zu schweigen…

Dennoch nehme ich den Beitrag einmal als Anlaß für eine Nachbetrachtung der Argumentation. Ich beschränke mich dabei nicht auf Microsoft Technologien und werde auch meine Meinung zu einigen Kommentaren darstellen.

Also .net ist deswegen so gut, weil man damit in der Windowswelt schier unbegrenzte Möglichkeiten hat und weil die Philosophie von Microsoft, dem Entwickler ein umfassendes Toolkit an die Hand zu geben, mehr und mehr aufgeht.

Anders formuliert: .net ist deswegen so gut, weil man außerhalb der Windowswelt quasi keine Möglichkeiten hat, und es außer Microsoft keinen Hersteller für .net Tools gibt. Ganz so schlimm ist es natürlich nicht, und die Umkehrung ist keine logische Schlußfolgerung, aber sie verdeutlicht doch die wesentlichen Aussagen, die die Begründung für „.net ist so toll“ liefern sollen.
Außerhalb der Windows welt entwickelt sich langsam Mono – auch mit Unterstützung von Microsoft. Das ist auch gut so, denn ich möchte meine Investitionen in eine Umgebung nicht auf eine Plattform festlegen müssen, die von einem Hersteller kontrolliert wird.
Dabei geht es mir nicht nur um die erstellen Programme, sondern vielmehr um das Knowhow (Tools, API, Framework, Prozesse), dass ich mir mit der Zeit aneigne – da steckt Lebenszeit drinn, und die ist teuer!

Gehen wir die unbegrenzten Möglichkeiten der Technologie weiter durch:

  • Entwicklung von (Enterprise-) Webanwendungen mit ASP.NET 2.0.
    Fein. Alternativen dazu gibts natürlich, Java, PHP – aber setzt man auf PHP zieht das Argument, dass man mit verschiedenen Technologien hantieren muss.
  • Entwicklung von Desktop-Applikationen mit WinForms und/oder WPF.
    Für Windows. Mit Java kann ich auf Basis von Eclipse RCP oder Swing (und verschiedenen Toolkits) arbeiten und alle Plattformen mit Java bedienen
  • Entwicklung von Rich-Media- und Rich-Gui-Anwendungen mit Silverlight (bald).
    Hier gibts wohl als vernünftige Alternative erstmal nur Flash, evtl. später JavaFX – für alle Plattformen auf denen es Flash oder Java gibt
  • Entwicklung von Windowsdiensten.
    Mit Java kann ich Dienste für alle Plattformen entwickeln.
  • Entwicklung von kommandozeilenbasierten Tools.
    Für Windows. Ich wiederhole mich nur ungern, aber Java…
  • Entwicklung von komplexen Datenbanklösungen.
    Auf einem Windows Rechner? Jeder, wie er mag. Mit Java kann ich mich später umentscheiden, wenn ich ein größeres Eisen benötige.
  • Entwicklung von mobilen Anwendungen für Telefone und PDAs.
    Nur für Geräte, die das supporten. Gerade im Konsumerbereich ist Java quasi der Standard. Und wenn ich mir anschaue, womit Jamba – und Zulieferer – stinkenreich geworden sind, so ist das nicht WindowsCE

Also was hier so nach „das geht nur mit Microsoft Technologien“ klingt, ist eher Marketinggetrommel. Sicherlich ist es schön mit einer Technologie zu arbeiten – eben das reizt mich ja an .net und Java – jedoch finde ich es etwas kurzsichtig etwas pauschal über den grünen Klee zu loben.
Meiner Meinung nach bedarf soetwas einer differenzierten Betrachtung, denn es gibt einfach keinen goldenen Hammer. Für richmedia ist einfach Flash derzeit Mittel der Wahl. Für Handyspiele ist es Java ME.
Und bei Java ist gerade die Offenheit, die Community mit dem Haufen an Frameworks und Lösungen ein wesentlicher Pluspunkt. Ja, ich möchte mich mit verschiedenen Tools auseinandersetzen, und für mich einen Mix zusammenstellen, der meine Bedürfnisse am besten absteckt.

Immer wieder gibt es Diskussionen zwischen mir und Stefan, ob IntelliJ Idea oder Eclipse „besser“ ist. Verschiedene Blickwinkel, verschiedene Ansätze sind wichtig und machen einen flexibel. (Abgesehen davon halte ich Visual Studio ohne Resharper für quasi unbenutzbar)

Unflexibel stellt sich mir Thomas an dem Punkt dar, an dem es darum geht, dass man Plugins für Visual Studio haben möchte, namentlich für Subversion (SVN). Thomas argumentiert, dass er das lieber über den Explorer (Dateibrowser von Windows) macht, als über die IDE.

Dafür gibt es viele Gründe, Stichwort Tellerrand. So kann man z.B. bequem Files einchecken bzw. verwalten, die in der eigentlichen Solution nichts zu suchen haben (Ressourcen, Dokumente, Grafiken, whatever), und man muss nicht die IDE starten um das Repository zu aktualisieren bzw. etwas hinzuzufügen.

Tellerrand? Gute Güte!
Ich habe im Eclipse SVN Support über Subversive, benutze unter Windows zusätzlich Tortoise und unter allen Plattformen Kommandozeilentools. Denn je nach Anwendungsfall möchte ich gerne optimal arbeiten können. Es gibt nämlich – noch immer – keinen goldenen Hammer.

Gatineau – Microsoft reagiert auf Google Analytics

Geschrieben von everflux am Juli 24th, 2007

DaveN hat mit seinem Blogposting Microsoft Gatineau natürlich einen rockigen Linkbait – aber auch Informationen für alle, die wissen wollen, wie die Antwort von Microsoft auf Google Analytics aussehen könnte.
Dort finden sich neben Screenshots auch interessante Aspekte des noch im Beta Stadium befindlichen Produkts. So wird Microsoft als erster Anbieter demographische Daten (Alter, Geschlecht der Besucher) in den Statistiken anbieten.
Woher die kommen? Von Microsoft Live, ehemals Passport.
Datenschutz wird aber bestimmt ganz groß geschrieben.

Leben bei Google – aus Microsoft Sicht

Geschrieben von everflux am Juli 1st, 2007

Ein Microsoft Mitarbeiter ist zu Google gewechselt – und zurück. Er wurde interviewt, damit Microsoft etwas von seinen Erfahrungen lernen kann. Und natürlich für uns Außenstehende 🙂

Life at Google – The Microsoftie Perspective « Just Say EURoeNoEUR To Google
Insgesamt kann man sagen: Die Befürchtungen von dem, was einen bei Google stören könnte, werden noch übertroffen.
Aber auch die positiven Aspekte sollte man beachten – und davon lernen, wenn man selber mal ein multimillionen Euro Unternehmen führt.

Office 2007 (OpenXML) Dateien nach OpenDocument (OpenOffice) konvertieren

Geschrieben von everflux am Juni 24th, 2007

Gerade dann, wenn man kein Microsoft Office 2007 zur Hand hat, bekommt man eine pptx Datei die mit Microsoft Office 2007 erstellt wurde, und kann damit dann nichts mehr anfangen.
Gut, wenn man ein älteres Microsoft Office zur Hand hat, denn dafür gibt es bei Microsoft Addons, die die Kompatibilität zum OpenXML Format der neueren Office Versionen sicherstellen:
http://office.microsoft.com/en-us/products/HA101686761033.aspx
Doch was, wenn man gar kein Microsoft Office zur Hand hat – eine Lösung dafür gibt es hier:
http://odf-converter.sourceforge.net/
Neben Plugins für Microsoft Office zum Export in das OpenDocument Dateiformat, das z.B. von OpenOffice verwendet wird, gibt es dort auch ein Kommandozeilen Tool.
Das funktioniert leider nicht unter Linux/Mono, aber immerhin in einem Windows XP mit .net 2.0 aufwärts. Bei dem Layout macht man besser direkt Abstriche – aber immerhin der Inhalt kommt rüber. Dank des Konverters von Office 2007/Open XML nach OpenDocument war der Sonntag gerettet.

Resharper: Jetbrains bringt Resharper 3.0 für VisualStudio

Geschrieben von everflux am Juni 24th, 2007

Lang erwartet, endlich da: Resharper 3.0 ist von Jetbrains released worden.
Wer Resharper schon kennt, wird es nicht mehr missen wollen, und auch wenn sich die Featureliste erstmal kurz anhört, so hat sich doch gehörig was unter der Haube von Resharper von Jetbrains getan, so dass der Versionssprung auf 3.0 gerechtfertigt erscheint.
Die C# Funktionalität von Resharper wurde erweitert, so gibt es jetzt vollen Funktionssupport für Visual Basic .net, XML und auch XAML.
Weiterhin bringt Resharper 3.0 Codeanalyse für C#, verbesserte Unit-Test Features, To-do-Listen und eine verbesserte Navigation und Suchbefehle mit.

Debian etch: Mono 1.2 und Asterisk .net

Geschrieben von everflux am April 23rd, 2007

Schöne neue Welt: Dank Mono läuft ein unter Windows mit VisualStudio 2005 entwickeltes .net assembly das einen Asterisk AGI Server incl. Demo-Script implementiert einwandfrei unter Linux. Ohne Neukompilation – quasi wie man es schon lange von der Java Welt kennt.
Für diejenigen, die auch mit dem Gedanken spielen, und Informationen zur Installation suchen:
Mein Setup besteht aus einem Debian etch Server, auf dem ich die Pakete mono-runtime, libmono-system2.0-cli installiert habe. (Zzgl. der Abhängigkeiten)
Anschließend die exe und die ggf. nötigen .dll Dateien (in meinem Fall Asterisk.NET.dll) in ein Verzeichnis kopieren und per „mono AsteriskDemoAgi.exe“ (oder dem jeweilligen Namen) starten.

Jetzt ist die Manager API drann.

Asterisk .net – Strategy Pattern mal anders

Geschrieben von everflux am April 23rd, 2007

Da intensivere Arbeit mit der Asterisk.net Library, ein Port von der Asterisk Java Library, geplant ist, habe ich heute angefangen ein wenig damit herumzuspielen.
Ich wollte zu Testzwecken dann einen sehr einfachen AGI-Server implementieren, der ohne RessourceBundles auskommt, um das Script-Mapping zu bestimmen. In Asterisk-Java kann man das recht einfach lösen, indem man eine eigene Mapping-Strategie implementiert, das ist ja gerade die Idee des Strategie-Entwurfsmusters, daß verschiedene Implementierungen austauschbar werden.
Leider wurde das bei der Portierung offenbar nicht beachtet – MappingStrategy ist hier fix als Klasse ausgeführt, die Ressource Bundles verwendet um das Mapping zu realisieren.

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Gemplus USB SmartCard unter Windows XP

Geschrieben von everflux am April 9th, 2007

Ich habe anläßlich eines religiösen Events einen Gemplus USB SmartCard Reader samt einer Cryptoflex e-gate 32k SmartCard geschenkt bekommen.
Nun ist es an der Zeit das Gerät mal in Betrieb zu nehmen, dachte ich mir. Anleitung lesen kann ja jeder, also erstmal auspacken und in den Rechner stecken.
Blinkt schön, Windows fragt ob er nen Treiber über Windows-Update installieren soll oder ich eine CD habe. Original Windows XP – keine Bedenken den „such dir nen Treiber“-Knopf zu drücken. (Wird ja eh keinen finden, denke ich mir.)
Ein paar Minuten später meldet Windows XP es sei nun fertig, die neue Hardware sei installiert.
Oh. Und nun?

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Windows Vista: Hotfix gegen zu langsames Kopieren/Verschieben von Dateien

Geschrieben von everflux am März 27th, 2007

Microsoft stellt für Windows Vista einen Hotfix gegen ein elementares Problem mit Windows Vista zur Verfügung: Dateien zu kopieren oder verschieben hat selbst gegen eine Schnecke keine Chance. Windows Vista zeigt minutenlang den Dialog „Verbleibende Zeit wird berechnet“, selbst wenn es sich nur eine einzelne kleine Datei handelt.

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