Spring Framework – damals revolutionäre Konzepte, weg von „bloated enterprise committee driven“, „lightweight“ war angesagt. Spring setzte sich rasend schnell durch, die Macher verdienten mit Consulting, Training und Büchern.
Die „Community“ verhalf Spring zum Erfolg – Menschen, die in neuen Projekten den Mut aufbrachten auf Spring zu setzten. Entwickler, wie ich, die Bücher kauften, Bugs meldeten, testeten und Marketing betrieben.
SpringSource wurde geboren – Venture Capital floß. Nach der Enterprise Application Platform und JavaOne T-Shirts die furchtbar die Wäsche verfärben kommt jetzt der absolute Knüller: Wer nicht zahlt erlebt ein Debian revival: Veraltete Version benutzen oder „unstable“ fahren. Wobei Debian wenigstens Security Fixes noch in den antiken Versionen bereitstellt.
Wer zahlt, der bekommt eine stabile Version – jedoch unter einer Lizenz, die es nicht erlaubt diese Version weiterzugeben. Ich weiß nur, dass ich nach dem Theater mit der ext-js Lizenz ganz schnell bei jquery war, und sicher da bleiben werde. Bleibt abzuwarten, wie es mit Spring weiter geht.
Einen Blick auf Google Guice und pico container habe ich bereits geworfen – doch Spring ist mehr. Vendor lockin auf allen Ebenen, das tut weh.
Rod Johnson hat sicherlich Recht, dass SpringSource „über 100 OpenSource Releases pro Jahr“ machte, aber wie wird die Zukunft aussehen? Sicher, Bandbreite für Dokumentation, Maven Repo, Amazon S3, das kostet alles Geld – jedoch zumindest für diejenigen, die selber Spring kompilieren, könnte ein SVN Tag bereitstehen. Ich bin gespannt, wann jemand svn revision Nummern zu enterprise releases als Mapping zur Verfügung stellt.
Das könnte auch SpringSource helfen – zumindest wenn gewünscht ist, dass die Community weiterhin BugReports einreicht, und das nicht nur noch enterprise Kunden per Support Ticket sollen/dürfen: Doppelte Bugreports und Reports zu längst gefixten Problemen dürften die Regel statt die Ausnahme werden. Oder eben man schaltet bei „Community“ komplett auf taub.
Update:
Wie Rod Johnson im SpringSource Team Blog erläutert, hat SpringSource dank des umfangreichen Community-Feedback Änderungen an den Änderungen vor. Grob gesagt: Spezielle Preise für kleine Unternehmen und ständige Verfügbarkeit von Releases aus dem aktuellen Zweig.
Damit kann man gut leben – Unternehmen, die gerne ältere Versionen gepflegt haben möchten, haben auch die Ressourcen das zu finanzieren.
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