Ubuntu Lucid mit FritzCard PCI (CAPI)

Geschrieben von everflux am Dezember 25th, 2010

Nachdem für Ubuntu Intrepid der Support ausgelaufen ist, blieb nichts anderes übrig: Ein Upgrade auf Lucid ist nötig, um weiterhin Sicherheitsupdates für Ubuntu zu bekommen. (Und wann hat man dazu schon so gut Zeit, wie zu Weihnachten…)

Nach einigen Zwischenstationen über u.a. Jaunty und Karmic samt Kernel Oops wegen ACPI und APIC Problemen auf dem alten Nvidia Board war dann endlich Lucid auf der Platte. Allerdings ohne AVM Fritz Treiber – AVM hat den Support eingestellt und es gibt (natürlich) keine OpenSource Treiber. Glücklicherweise gibts im Ubuntuusers-Wiki eine wunderbar funktionierende Anleitung. Für Ubuntu Lucid habe ich folgende Schritte durchgeführt (die Build Abhängigkeiten waren noch von Intrepid vorhanden)

wget https://belug.de/~lutz/pub/fcpci/fritz-fcpci-src-2.6.31_untested.tar.bz2
tar -jxf fritz-fcpci-src-2.6.31_untested.tar.bz2
cd fritz-fcpci-src-2.6.31_untested
make clean
make all
mkdir /lib/modules/`uname -r`/extra
cp fcpci.ko /lib/modules/`uname -r`/extra/

Die letzten beiden Schritte werden wohl nach jedem Kernel Update faellig. In der /etc/modules steht das fcpci Modul noch drin, so dass es beim Systemstart automatisch geladen wird.
Danke an Lutz Willek dem wir das gepatchte Paket zu verdanken haben.

Für Asterisk und Capi sollte das Ubuntu Paket asterisk-chan-capi den entsprechenden Channel fuer Asterisk bereitstellen. Leider ist in Lucid 10.04.1 das Paket defekt, es wurde mit anderen Compileroptionen übersetzt als Asterisk und kann daher nicht geladen werden.
Ein einfacher workaround sieht so aus:
apt-get install asterisk-dev
apt-get source asterisk-chan-capi
cd asterisk-chan-capi-1.1.4
dpkg-buildpackge -b
cd ..
dpkg -i asterisk-chan-capi_1.1.4-1_i386.deb

Das Asterisk Capi Channel Modul sollte in /etc/asterisk/modules.conf unterhalb von res_features eingetragen werden, z.B. so:

load => res_features.so
load => chan_capi.so

Danach muss Asterisk noch neu gestartet werden.

Glassfish remote Monitoring mit VisualVM auf Ubuntu

Geschrieben von everflux am Dezember 20th, 2010

Ubuntu eignet sich hervorragend als Entwicklungsumgebung für Java Anwendungen. Sei es auf dem Desktop oder auf dem Server, bei Ubuntu bekommt man ein aktuelles Sun JDK oder OpenJDK, einen planbaren Releasezyklus. Auch ist ein Unix-artiges Betriebssystem in meinen Augen zum Arbeiten angenehmer als z.B. Windows.

Hat man auf einem entfernten Server, der aber per Netzwerk (oder VPN) erreichbar ist, einen Java Applikationsserver, wie z.B. Glassfish, laufen, so bietet sich JMX zum Monitoring und Management an. Besonders die „VisualVM“ Anwendung macht die Arbeit dabei sehr leicht und übersichtlich. Der Start erfolgt einfach per „jvisualvm“, anschließend können lokale Anwendungen sofort analysiert werden, für entfernte Rechner ist eine JMX Verbindung erforderlich.

Für VisualVM gibt es auch ein Plugin für Glassfish, dies kann über „Tools -> Plugins“ installiert werden. Danach fügt man den entfernten Host hinzu, hier kann man den Hostnamen oder eine IP Adresse eintragen: Weiterlesen »

web.xml Tag Reihenfolge: Relevant!

Geschrieben von everflux am Dezember 18th, 2010

Eine weitere Erfahrung mit Glassfish gemacht – und was dazu gelernt. Zumindest bei der Servlet 2.4 Spezifikation ist die Reihenfolge der inneren Tags im web.xml Deployment Descriptor relevant. Während Tomcat zufrieden dahin schnurrt, wenn man dies nicht beachtet, gibt es Fehler beim Deployment im Glassfish:

com.sun.enterprise.admin.cli.CommandException: remote failure: Exception while deploying the app : java.io.IOException: org.xml.sax.SAXParseException: cvc-complex-type.2.4.a: Invalid content was found starting with element 'servlet-name'. One of '{"http://java.sun.com/xml/ns/j2ee":filter-name}' is expected.

oder

com.sun.enterprise.admin.cli.CommandException: remote failure: Exception while deploying the app : java.io.IOException: org.xml.sax.SAXParseException: cvc-complex-type.2.4.a: Invalid content was found starting with element 'url-pattern'. One of '{"http://java.sun.com/xml/ns/j2ee":servlet-name}' is expected.

Dabei ist das kein Fehler vom Glassfish: Er hält sich streng an die Spezifikation und validiert die web.xml beim Parsen mit SAX (Streaming Parser) gegen die DTD.

Also einfach darauf achten: Erst kommt der Servlet/Filter Name und dann die Zuordnung auf ein URL-Pattern bzw. bei Filtern auch auf einen Servlet Namen, wie im folgenden Beispiel:

<servlet-mapping>
<servlet-name>admin</servlet-name>
<url-pattern>/admin/*</url-pattern>
</servlet-mapping>

<filter-mapping>
<filter-name>cacheFilter</filter-name>
<servlet-name>print</servlet-name>
</filter-mapping>

Ab Servlet Spec 2.5 darf man übrigens auch mehrere Mappings auf einmal angeben – falls man noch mit der web.xml und nicht mit Annotationen arbeitet spart es Tipparbeit und ist übersichtlicher.

Yak scheren: Hudson remote Deploy auf Glassfish (v3)

Geschrieben von everflux am Dezember 17th, 2010

Ich wollte eigentlich nur etwas ganz simples: Continuous Deployment. Das ist der neueste Trend nach Continous Integration habe ich mir sagen lassen. Und gerade wenn man in einem Team arbeitet ist es schon vorteilhaft, wenn man einen stabilen Build staendig deployt hat.

Hudson ist mein bevorzugter Buildserver (auch wenn Bamboo wirklich ansprechender ist, aber eben auch eine Ecke teurer und nicht OpenSource) – und es gibt auch ein Plugin fuer Hudson, mit dem man ein Deployment anstarten kann: http://wiki.hudson-ci.org/display/HUDSON/Deploy+Plugin
Leider funktioniert das bei dem Glassfish nicht, wenn Hudson nicht auf dem selben Server läuft, wie der Glassfish. (Das sollte/dürfte der Regelfall sein.)
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Youtube Download

Geschrieben von everflux am Dezember 16th, 2010

Immer wieder werde ich gefragt: Wie geht ein Youtube Download? Der Hintergrund: Nicht immer kann man Videos in Echtzeit abrufen, manchmal ist aufgrund einer längeren Reise oder anderen Gründen keine Internet Versorgung vorhanden. Youtube Videos zu speichern, wenn man sowas absehen kann, lohnt also. (Was rechtliche Aspekte angeht, bin ich jedoch überfragt, ich gehe davon aus, dass es in Deutschland legal ist – wir zahlen ja dafür Urheberrechtsabgaben auf alle Speichermedien  und PCs –  aber sicherlich in mindestens einem Land der Welt verboten ist.) Weiterlesen »

Julian Assange: VIP

Geschrieben von everflux am Dezember 16th, 2010

Wikileaks tritt derzeit ein wenig in den Schatten von Julian Assange. Der Person, die sich als „Blitzableiter“ bezeichnet, und eine der wenigen Personen ist, die Wikileaks ein Gesicht geben.

Auf Youtube findet sich eine recht interessante Dokumentation ueber Wikileaks: http://www.youtube.com/watch?v=PvmfOaZ34Pk (die letzten Minuten sind hier http://www.youtube.com/watch?v=WDJqb3jXeN8) Weiterlesen »

Maven Properties werden falsch gefiltert?

Geschrieben von everflux am Dezember 15th, 2010

Updates haben nicht immer nur gutes – manchmal gibt es auch neue Fehler oder Animositäten. So auch bei Maven:
Seit dem Maven Ressource Plugin Version 2.4.x wurden einige Ressource Dateien nicht mehr korrekt gefiltert. Das Filtern von Ressourcen kann man z.B. dazu verwenden, um automatisch Build oder Versionsnummern einzufügen.

Die Konfiguration dafür ist einfach:

<resources>
<resource>
<directory>src/main/resources</directory>
<filtering>true</filtering>
<includes>
<include>*.properties</include>
</includes>
</resource>
</resources>

Schon kann man z.B. in der version.properties dann revision = ${buildNumber} eintragen, und erhält nach jedem Build die inkrementierte Build-Nummer. (Vom Maven Buildnumber Plugin)

Nur funktionierte es plötzlich nicht mehr. Genauer gesagt, es funktionierte nicht mehr bei allen Dateien. Die Ursache (nach langem Suchen): Das Zeichen „@“ ist als neuer Delimiter hinzugefügt worden. Enthielt jetzt eine der zu filternden Dateien ein „@“ eben als solches, und nicht als Teil eines Patterns, wurde das Filtern abgebrochen. Eine Fehlermeldung oder Warnung habe ich nicht gesehen – mag aber sein, dass Maven die irgendwo mal ausgespruckt hat.

Abhilfe schafft hier die folgende explizite Konfiguration des Maven Resource Plugin:

<plugin>
<groupId>org.apache.maven.plugins</groupId>
<artifactId>maven-resources-plugin</artifactId>
<version>2.4.3</version>
<configuration>
<useDefaultDelimiters>false</useDefaultDelimiters>
<delimiters>
<delimiter>${*}</delimiter>
</delimiters>
</configuration>
</plugin>

Damit wird das das alte Verhalten des Plugins wieder hergestellt, und „@“ Zeichen als Trennzeichen für Ersetzungen ignoriert.

Vielleicht gibt es auch mal einen offiziellen Code fix – Maven Bug: http://jira.codehaus.org/browse/MRESOURCES-117

Chrome Notebook: Testdrive

Geschrieben von everflux am Dezember 12th, 2010

Ich verwende unter Ubuntu ab und an ganz gerne den Chromium Browser (Google Chrome „OpenSource developer edition“) – und heute überraschte er mich:

Damit hat Google einen guten Kanal gefunden, Entwickler und Beta Tester für den Test des Chrome Notebook anzusprechen. Das Angebot gilt allerdings nur für die USA – schade. Europa hat auch den einen oder anderen hellen Kopf 😉

Firefox langsam und braucht viel Speicher?

Geschrieben von everflux am Dezember 6th, 2010

Firefox ist an sich ein recht ordentlicher Browser. Die Zeiten in denen er in Punkto Geschwindigkeit und „Schlankheit“ ganz vorne war, sind allerdings vorbei. Aber damit koennen viele gut Leben – Firefox ist recht stabil, die Geschwindigkeit ist auch nicht schlecht und vor allem die Flexibilitaet dank der beinahe unendlichen Fuelle an Erweiterungen (Extensions / Add-Ons) machen den Firefox Browser attraktiv.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es um Entwickler geht, die Firebug mit den dafür ebenfalls verfügbaren diversen Erweiterungen nutzen, oder den Gelegenheitssurfer der dank Adblock-Plus schneller und weniger genervt das Internet konsumieren kann. Für andere Nischen und spezielle Bedürfnisse gibt es ebenso viele Plugins von „Spass“ bis „Produktivität“ ist alles vertreten.

Jedoch wuchs der Neid bei mir wenn ich auf Chrome / Chromium blickte – ich wollte Firefox auch etwas schneller haben. Bekannt für Nachteile bei der Performance sind eben gerade jene Erweiterungen, die einem das Leben so schön erleichtern. Also habe ich einige deaktiviert, es wurde in der tat etwas schneller. Damit war das erledigt. Erfolg!

Bis mir auffiel, dass irgendetwas nicht stimmte. Bei Downloads verschlang Firefox immense Mengen an Speicher – ein Vielfaches dessen, was die Datei selber haben würde. Und auch die CPU Belastung, vor allem bei Downloads, wuchs dramatisch.

Erst hatte ich das Flashplugin in Verdacht – in der Regel trifft man damit den Richtigen, genauso wie pauschal auf Windows schimpfen. Aber daran lag es nicht, ich hatte extra keine Flash Seiten aufgemacht.

Erst als ich alle von Firebug abhaengigen Erweiterungen (und nicht nur Firebug selber) deaktiviert hatte, sowie TamperData und LiveHttpHeaders war endlich alles wie es sein sollte. Firefox brauchte weder Unmengen an Memory noch ging die CPU Last bei Downloads in die Höhe. Welches Plugin tatsächlich verantwortlich war, habe ich nicht mehr untersucht. Vermutlich ist es nicht gut, wenn man Plugins, die Firebug benötigen, aktiviert lässt, aber Firebug selber deaktiviert.

Um mir Arbeit zu sparen (wer moechte schon immer alle Erweiterungen ein- und ausschalten) habe ich mir mittels eine zweiten Firefox Profils das Leben leichter gemacht: Es gibt jetzt ein „dev“ Profil für Entwicklung, da ist dann alles aktiviert, dass sich der Web-Entwickler wünscht. Daneben sind auch deutlich weniger, bzw. andere Bookmarks gesetzt: „Führe mich nicht in Versuchung“.

Um den Entwicklungs-Firefox zu starten, habe ich mir eine zusaetzliche Verknuepfung (mit Werkzeug-Symbol) in der Ubuntu Linux Taskbar angelegt, diese ruft folgendes Kommando auf:
firefox -no-remote -P dev

Mittels „-P“ kann man das Profil auswählen, welches verwendet werden soll, das „-no-remote“ verhindert, dass bei einer bereits gestarteten Firefox Instanz (z.B. des default Profils) lediglich ein neues Fenster aufgemacht wird.

Probiert es mal aus – Kommentare und Feedback erwünscht!

RB42: Bahn Service fail

Geschrieben von everflux am Dezember 6th, 2010

Ein Regionalzug von Münster nach Essen – 2. Dezember 15:11 Uhr. Drei Bahnmitarbeiter sitzen in der ersten Klasse und unterhalten sich darüber, dass nur ein Zugabschnitt statt zweier Abschnitte zur Verfügung stehen.
„Die da oben bauen Mist“. Auch sonst gibt es Missfallen: „Wie kommt es, dass Wagen die fuer die Rhein-Haard Bahn vorgesehen sind auf der Strecke xxx gesichtet wurden?“.
Der Zug ist stark überfüllt, zu der Halbierung des Platzes kommt noch eine Schulklasse.
Die erste Klasse wird aber nicht freigegeben, eine alte Dame steht mit ihren Koffern im Gedränge. Bei jedem Ein- und Aussteigen habe ich Sorge, dass etwas passiert.
Natürlich kümmert sich der Begleiter um die Situation während er die Fahrkartenkontrolle macht.
Zwei Leute werden aus der ersten Klasse geworfen, weil Sie kein entsprechendes Ticket gelöst haben. Damit sind die Zugbegleiter der Bahn wieder unter sich, und können über „die da oben“ schimpfen.


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